Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2025

6 7 Interviewrunde Interviewrunde „Uns alle verbinden Empathie und die Liebe zum Menschen“ Was unseren Spielerschutznachwuchs motiviert Sie sind das Herzstück des MERKUR Spielerschutzes: die regionalen Spielerschutzbeauftragten. Auf einer Schulung haben wir vier von ihnen getroffen, die ganz frisch an Bord sind. Wir wollten von ihnen wissen, was sie an ihrem neuen Job so spannend finden. Erst einmal: Glückwunsch zur neuen Position! Alle lachend: Danke! Was hat euch denn an der Aufgabe des Spielerschutzbeauftragten gereizt? Cindy: Für mich ist es vor allem die Nähe zu den Gästen. Ich bin seit zehn Jahren in unserer Branche tätig und anfangs gab es noch keinen gesetzlich vorgeschriebenen Spielerschutz. Spielen war für mich immer O. K., solange die Gäste Spaß haben und Spielen nicht zum Zwang wird. Als dann der Gesetzgeber Spielerschutzschulungen vorgeschrieben hat, fand ich das total klasse und mir war klar, dass ich auf jeden Fall ein Teil davon sein möchte. Marvin: Ich mag den Umgang mit Menschen. Jeder Mensch ist anders, man muss sich immer wieder auf sein Gegenüber einstellen, die Mimik erkennen, objektiv Verhalten beobachten. Das ist eine tolle Herausforderung, die ich spannend finde und die mir die Chance gibt, mich auch persönlich weiterzuentwickeln. Nurettin: Mich hat ein persönliches Erlebnis zum Spielerschutz gebracht. Ein langjähriger Gast im Alter meines Vaters, von dem ich es nie erwartet hätte, hat sich mir geöffnet und gefragt, ob er sich sperren lassen kann. Dieser Mann hat mir viel Privates erzählt und sehr persönliche Dinge anvertraut. Das hat mich tief berührt. Es war toll, zu erleben, dass Menschen mir offenbar vertrauen und Hilfe von mir annehmen. Und genau diese Stärke wollte ich mehr einbringen – wo geht das besser als im Spielerschutz? Und wie war das bei dir, Arjan? Du arbeitest ja an der Rezeption. Arjan: Ja, und gerade hier habe ich viel Kontakt zu Gästen und ich habe schon einige Selbstsperren durchgeführt. Das Thema begleitet mich also schon lange. Und als dann ein neuer regionaler Spielerschutzbeauftragter gesucht wurde, habe ich mich beworben. Haben sich denn eure Erwartungen erfüllt? Marvin: Auf jeden Fall. Meine Arbeit ist noch viel abwechslungsreicher geworden. Es öffnen sich Türen zu neuen Aufgabenbereichen und Themen. Ich bin flexibler in meiner Tätigkeit, kann auch mal bei Kollegen oder Kolleginnen im Saal aushelfen. Andererseits habe ich mehr Zeit, mich auf Gespräche mit Gästen vorzubereiten. Arjan: Man lernt jeden Tag dazu. Und wenn man mal nicht weiterweiß, wird einem immer geholfen. Auch die Schulungen, so wie wir sie heute hier erleben, sind superwichtig. Erfahrene Kolleginnen und Kollegen geben hilfreiche Tipps, auch zu Einzelproblemen, die einen gerade so beschäftigen. Ihr seid sehr offen und sympathisch. Sind das die Einstellungskriterien für den Job als Spielerschutzbeauftragte? Nurettin (lachend): Danke für das Kompliment. Ja, uns verbinden sicherlich zwei ganz wichtige Eigenschaften: Empathie und die Liebe zum Menschen. Marvin: Da bin ich voll bei dir! Ich finde aber auch ganz entscheidend, authentisch zu sein. Der Gast merkt sofort, wenn man ihm etwas vorgaukelt, einen Standardtext zur Selbstsperre herunterrattert, damit er irgendwie beruhigt nach Hause geht. Wenn wirklich eine Spielproblematik vorliegt, müssen wir uns ernsthaft kümmern, und zwar über die Selbstsperre hinaus. Marvin Peters (MERKUR CASINO Duisburg) Cindy Szymanski (MERKUR SPIELBANK Monheim) Nurettin Ögütmen (MERKUR CASINO Bad Oeynhausen) Arjan Pericic (MERKUR SPIELBANK Hohensyburg)

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