Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2025

30 31 Sperrstatistik Sperrstatistik Neues aus der Welt der Zahlen: Sperren im Jahr 2024 Im Berichtsjahr 2024 haben die MERKUR SPIELBANKEN NRW 1.731 Spielersperren auf den Weg gebracht, davon 1.716 Selbst- und 15 Fremdsperren. Betroffen sind vor allem Männer unter 30 Jahren. Die Anzahl der Sperren ist im Vergleich zum Vorjahr um 31 leicht gestiegen, die Entwicklung hält sich allerdings auf einem konstanten Niveau und zeigt: Die Selbstsperre ist in den Spielbanken seit vielen Jahren ein wirksames Instrument. Alle Glücksspielanbieter gemäß § 8a Abs. 1 GlüStV sind seit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags verpflichtet, „Personen zu sperren, die dies beantragen (Selbstsperre) oder von denen sie aufgrund der Wahrnehmung ihres Personals oder aufgrund von Meldungen Dritter wissen oder aufgrund sonstiger tatsächlicher Anhaltspunkte annehmen müssen, dass sie spielsuchtgefährdet oder überschuldet sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommen oder Spieleinsätze riskieren, die in keinem Verhältnis zu ihrem Einkommen oder Vermögen stehen (Fremdsperre)“. In der Forschung wie auch in der Praxis hat sich die Spielersperre als geeignetes Spielerschutzinstrument bewährt. Sie gilt als wirksam, da sie Spielende über das eigene Spielverhalten nachdenken lässt und zu einer langfristigen Verhaltensänderung anregt. Der Faktor „Selbstbestimmung“ spielt hier eine zentrale Rolle: Durch die unterschiedlichen Spielerschutzmaßnahmen können die Spielgäste aktiv eine Entscheidung treffen, ihr Spielverhalten überdenken und ggf. anpassen. Eine von außen auferlegte Sperre führt häufiger dazu, dass die Betroffenen die Maßnahme ablehnen und sich in ihrer eigenen Handlungsfreiheit eingeschränkt fühlen. Das erschwert es, das eigene Spielverhalten kritisch zu hinterfragen. Sperren im Berichtsjahr Insgesamt wurden in den Häusern der MERKUR SPIELBANKEN NRW 1.731 Spielersperren eingestellt (2023: 1.685). Der überwiegende Teil der betroffenen Spielerinnen und Spieler hat sich dabei für eine Selbstsperre entschieden (1.716). Nur bei einem verschwindend geringen Teil (15) wurden die Sperren durch Dritte ausgesprochen. Sperren nach Geschlecht Der überwiegende Teil an Sperren entfällt auf das männliche Geschlecht (94 %). Einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Geschlecht der Spielbankenbesucher und etwaigen Sperren herzustellen, ist jedoch unzulässig. Die demografische Zusammensetzung der Gäste in den Häusern der MERKUR SPIELBANKEN NRW ist ebenfalls männerdominiert, weshalb sich diese homogene Verteilung auch in den ausgesprochenen Sperren widerspiegelt. In den Jahren 2022 und 2023 lag die prozentuale Verteilung in einem vergleichbaren Rahmen (95 % und 94 %). 94% 6 % Weiblich Männlich 40 80 120 160 200 0 Jan. 23 Apr. 23 Jan. 24 Juli 23 Okt. 23 Apr. 24 Juli 24 Okt. 24 Verlauf Anzahl Spielsperren 2023/2024

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