Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2025

29 Innovative Konzepte gegen Wohnungslosigkeit Bezahlbarer Wohnraum ist ein knappes Gut. Immer mehr bedürftigen Menschen in NRW droht die Wohnungslosigkeit. Ein Thema, das auch bei der SozialstiftungNRW ganz oben auf der Agenda steht: „Menschen von der Straße zu holen und ihnen eine neue Perspektive zu geben, ist eines unserer zentralen Anliegen“, erklärt der Stiftungsratsvorsitzende der SozialstiftungNRW, Marco Schmitz, MdL. So fließen rund 320.400 Euro in den Bau eines Sozialkaufhauses des SKM-Katholischen Vereins für soziale Dienste in Paderborn e. V. (SKM). Das Besondere und Einzigartige an dem Konzept ist der ganzheitliche Ansatz: Die Menschen finden in dem Sozialkaufhaus alles unter einem Dach – Beschäftigung, Wohnraum und Beratung. Eine einmalige Möglichkeit. Die angegliederte Werkstatt bietet Arbeitsplätze für 20 langzeitarbeitslose Menschen und im Hauptgebäude befinden sich 16 Appartements sowie Räume für soziale Beratung. Ein innovativer, Erfolg versprechender Ansatz ist „Housing First“. Das Projekt des Caritasverbandes für die Dekanate Dinslaken und Wesel bindet sich in ein ganzes Hilfesystem ein, für das die Stiftung im vergangenen Jahr knapp 1,1 Millionen Euro zur Verfügung stellte. Dazu gehören betreutes Wohnen, Gruppenwohnungen sowie Anlauf- und Beratungsstellen. Geplant ist auch ein spezieller Vermittlungsdienst, der Obdach- und Wohnungslose und potenzielle Vermieter zusammenbringen soll. 28 Hintergrundbericht Hintergrundbericht Digitale Lösungen für mehr Selbstbestimmung Menschen mit körperlicher und psychischer Beeinträchtigung in ihrer Selbstbestimmung zu stärken – ein weiterer Schwerpunkt in der Arbeit der SozialstiftungNRW. Zu diesem Zweck startete Ende 2024 das Projekt „PsyWill“ (kurz für Psychiatrische Willenserklärung). Es will Menschen mit Psychiatrieerfahrung oder mit der Diagnose einer psychosozialen Behinderung ermöglichen, ihre eigene Patientenverfügung zu verfassen. Ein Angebot, das den Betroffenen nicht nur ein Stück ihrer Selbstbestimmung zurückgibt, sondern auch Angehörige entlasten und unerwünschte Behandlungen vermeiden kann. Wenn es um die Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen geht, bietet die Digitalisierung große Chancen. Die SozialstiftungNRW hat das im Blick. So fördert sie in diesem Jahr an zehn Standorten in Nordrhein-Westfalen Vorhaben zur assistiven Technologie. Wohneinrichtungen für Menschen mit geistigen, psychischen oder körperlichen Behinderungen setzen dabei digitale Technik ein, um Bewohnerinnen und Bewohnern mehr Eigenständigkeit zu ermöglichen. Im Fokus des gesamten Projektes stehen mögliche Wechselwirkungen zwischen den drei Dimensionen Teilhabewirksamkeit, Personal- und Prozesseffizienz, die sich durch die Nutzung assistiver Technologie bedingen. Zum Einsatz kommen dabei unter anderem smarte Systeme, mit denen Menschen zum Beispiel Haushaltsgeräte oder Beleuchtung per Sprachbefehl steuern können. Ortungs- oder Notrufsysteme ermöglichen Menschen mit Hilfebedarf einen größeren Bewegungsfreiraum. Digitalisierung ist ein Zukunftsthema, mit dem die SozialstiftungNRW die soziale Arbeit im Land voranbringt. Allein im vergangenen Jahr förderte die Stiftung im Rahmen des Programms „Digitale Teilhabe stärken“ 151 Vorhaben in diesem Bereich. Damit trägt die jährliche Spielbankabgabe dazu bei, dass Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft ein Land mit einem innovativen und vielfältigen sozialen Angebot bleibt. Der zentrale Beauftragte Responsible Gaming der MERKUR.COM AG, Dr. Wolfgang Kursawe, freut sich, dass so immer mehr Menschen von dem nordrhein-westfälischen Erfolgsmodell profitieren: „Es passt zu unserem Selbstverständnis, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. Genauso wie uns das verantwortungsvolle Spielen unserer Gäste ein zentrales Anliegen ist, ist es gut und wichtig, über die Spielbankabgabe der Gesellschaft etwas zurückzugeben.“ Selbstbestimmt leben: 151 Projekte helfen den Menschen im Umgang mit digitalen Medien. Weg von der Straße: gemeinsames Essen in einer Einrichtung für Wohnungs- und Obdachlose Dr. Wolfgang Kursawe Zentraler Spielerschutzbeauftragter der MERKUR SPIELBANKEN NRW

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