Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2025

26 Hintergrundbericht „Es ist perfekt.“ Die Frau strahlt, als sie aus dem Duschanhänger des Düsseldorfer Vereins Flingern mobil in die kalte Winterluft tritt. Die wohnungslose Düsseldorferin ist eine der Stammbesucherinnen des ersten mobilen Duschangebots in NordrheinWestfalen. Dort erhalten wohnungslose Menschen nicht nur eine warme Dusche, sondern auch soziale Beratung und medizinische Hilfe. Das Modellprojekt „jotdrop“ reagiert mit seinem niedrigschwelligen Angebot auf die steigenden Obdachlosenzahlen. Möglich wurde es durch die Förderung der SozialstiftungNRW, die insgesamt 757.000 Euro beisteuerte. Es ist Geld, das aus den Glücksspieleinnahmen der MERKUR SPIELBANKEN NRW stammt und durch die Stiftung für Menschen in sozialen Schwierigkeiten verwendet wird. Das nordrheinwestfälische Modell ist bundesweit einzigartig: Die SozialstiftungNRW fördert mit den Erlösen aus der Spielbankabgabe innovative Projekte von Trägern der Wohlfahrtspflege. Für die Menschen in NRW Soziale Innovation durch Spielbankabgabe – ein Erfolgsmodell Erfolgsprojekt jotdrop: eine mobile warme Dusche für Düsseldorfer Obdachlose Rund 25 Millionen Euro fließen jährlich aus den Glücksspielerlösen der MERKUR SPIELBANKEN NRW in die Sozialstiftung NRW. Geregelt ist diese Abgabe durch das Spielbankgesetz NRW. Mit dem Geld fördert die Stiftung viele wichtige und innovative Projekte von Trägern der Wohlfahrtsverbände im Land. Ein bundesweit einzigartiges Erfolgsmodell. Rund 8.700 Projekte setzten neue Standards in der sozialen Arbeit in NRW Geregelt ist das im Spielbankgesetz NRW. Es schreibt vor, dass jährlich Abgaben aus den Erlösen der Spielbanken in die SozialstiftungNRW fließen. Die Höhe der jährlichen Spielbankabgabe wird auf Basis der Bruttospielerträge bemessen. In der Praxis bedeutet das: Die SozialstiftungNRW erhält jährlich rund 24,5 Millionen Euro. Welche Projekte mit diesen Geldern unterstützt werden, darüber entscheidet der zehnköpfige Stiftungsrat. Er besteht zur Hälfte aus Parlamentariern, entsandt vom nordrheinwestfälischen Landtag, und aus Vertretern der Spitzenverbände der Arbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrtspflege NRW sowie der zuständigen Landesministerien. 2024 feierte die SozialstiftungNRW ihr 50-jähriges Bestehen und zog eine bemerkenswerte Bilanz: Seit ihrer Gründung hat die SozialstiftungNRW insgesamt eine Milliarde Euro aus der Spielbankabgabe erhalten und damit rund 8.700 soziale Projekte ermöglicht. Mithilfe dieses Geldes konnte die Stiftung neue Standards in der sozialen Arbeit setzen. Wissenschaftler begleiten viele der geförderten Vorhaben. Davon profitiert die Sozialarbeit über NRWGrenzen hinaus. „Die SozialstiftungNRW hat in den 50 Jahren ihres Bestehens viele Millionen Menschen in nahezu allen Lebensbereichen erreicht und mitgeholfen, die soziale Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen zu verbessern“, stellte der nordrhein-westfälische Sozialminister Karl-Josef Laumann anlässlich des 50-jährigen Bestehens im vergangenen Jahr fest. Als die SozialstiftungNRW 1974 unter dem Namen Stiftung Wohlfahrtspflege NRW gegründet wurde, waren zum Beispiel pflegende Angehörige noch ganz auf sich allein gestellt. Menschen mit Behinderung lebten oft abgeschottet in Wohneinrichtungen. Und Inklusion in Kitas war noch undenkbar. Die Stiftung unterstützte beispielsweise erste Modellprojekte mit dem Ziel, pflegende Angehörige, etwa in der Tagespflege für Menschen mit Demenz, zu entlasten. Menschen mit Behinderung wurden aus ihrer Isolation geholt und fanden ein neues Zuhause in den sogenannten Außenwohngruppen, die ein dezentrales Wohnen ermöglichen. Und auch bei dem Thema, Menschen mit Behinderung dabei zu unterstützen, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben, setzte die SozialstiftungNRW mit ihren Hilfsprojekten Maßstäbe. Die SozialstiftungNRW hat mit ihrer Arbeit wesentlich zur besonderen Vielfalt sozialer Angebote in NRW beigetragen. Als Parlamentsstiftung ist sie ein bundesweit einzigartiges Erfolgsmodell. Marco Schmitz, MdL, Stiftungsratsvorsitzender der SozialstiftungNRW Marco Schmitz, Stiftungsratsvorsitzender Durch die Abgaben der Spielbanken an das Land NRW und damit auch an die Sozialstiftung NRW sind in den vergangenen Jahrzehnten über 8.700 wichtige und außergewöhnliche Projekte unterstützt worden. Wir sind froh, dass wir als Teil von Nordrhein-Westfalen unseren Beitrag für diese wichtigen Vorhaben leisten können. David Schnabel, Vorstand Spielbanken der MERKUR GROUP David Schnabel, Vorstand Spielbanken der MERKUR GROUP 27 Hintergrundbericht

RkJQdWJsaXNoZXIy NjAxNTI=