Spielerschutz Tätigkeitsbericht 2025

14 15 Ein starkes Interesse liegt gerade auch auf „Gambling-Related Harm“: Schäden, die durch Glücksspiel entstehen, können auch bei Personen auftreten, die kein suchtauffälliges Verhalten zeigen. Wie könnten erfolgreiche Präventionsmaßnahmen hier aussehen? Ein weiterer Fokus liegt zum Beispiel darauf, wie sich Werbung in Social-Media-Kanälen auswirkt. Hintergrundbericht Hintergrundbericht Responsible Gaming: internationale Trends im Blick behalten Spielerschutz auf dem neuesten Stand der Wissenschaft: Dafür nimmt die MERKUR GROUP verstärkt internationale Studien in den Blick. Andere Länder, andere Fragestellungen – das sorgt für spannende Erkenntnisse. Welche neuen Ergebnisse liefert die Wissenschaft rund um das Thema Glücksspiel? Was machen andere Länder, und was heißt das strategisch vielleicht auch für unsere Arbeit? Mit diesen Fragen beschäftigt sich der Bereich MERKUR GROUP Responsible Gaming. Um hier fundierte Antworten zu bekommen, verstärkt seit zwei Jahren ein wissenschaftlicher Mitarbeiter den Zentralbereich. Aufgabenschwerpunkt des Gesundheitspsychologen: internationale Studien zum Glücksspiel und zur Glücksspielstörung. Ein Gespräch mit Jan Kowala, Head of Group Responsible Gaming der MERKUR.COM AG, und Jérôme Gouraud, MERKUR GROUP Responsible Gaming, gibt spannende Einblicke: Lohnt sich der Blick über den Tellerrand? Für Deutschland sind ja zunächst einmal die deutschen Studien relevant. Warum verfolgen Sie jetzt auch die internationale Studienlage so intensiv? Jan Kowala: Unser Anspruch ist ja bekannt, wir bieten Spielerschutz auf höchstem Niveau. Damit wir das auch in Zukunft gewährleisten können, blicken wir über den Tellerrand. Zu welchen konkreten Themen forschen andere Länder im Bereich Glücksspiel und Spielerschutz, und welche Fragen müssen wir uns auch hier in Zukunft stellen? Ich finde es wichtig, dass wir uns immer wieder selbst hinterfragen und weiterdenken. Und gibt es bereits Erkenntnisse? Jan Kowala: Die wichtigste Erkenntnis, die wir bereits ziehen konnten: Wir sind im Moment wirklich gut aufgestellt mit unseren Spielerschutzmaßnahmen und setzen damit Maßstäbe für Deutschland. Das wollen wir auch in Zukunft gewährleisten und mit neuen Entwicklungen Schritt halten. Hier müssen wir feststellen, dass andere Länder, allen voran die USA, Großbritannien, Kanada und Australien, sehr viel mehr in neue Studien investieren, Trends genauer im Blick behalten und sich andere Fragen stellen. Daher ist für uns der Blick ins Ausland auch so interessant. Woran wird in diesen Ländern denn gerade geforscht? Jérôme Gouraud: Aktuelle Studien beziehen sich vielfach auf neue Glücksspielformen und darauf, wie hier Präventionsmaßnahmen umgesetzt werden können. In diesen Ländern wird vor allem dazu geforscht, wie sich Online-Glücksspielformen von dem traditionellen, dem sogenannten terrestrischen Spiel unterscheiden und was das für die Anbieter und Regulatoren in der Praxis bedeutet. Zahlen, Daten und Fakten: Was bedeutet Responsible Gaming in anderen Ländern? Jan Kowala » Wer den Ehrgeiz hat, ganz vorne mitzuspielen, sieht immer Luft nach oben. Mit besserer Forschung ermöglichen wir auch einen besseren Diskurs zwischen Wissenschaft, Industrie, Hilfesystemen und Gesetzgeber.

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